Das Pop-up Institut macht Wissenschaftskommunikation zur Reduktion von Stigmata psychischer Erkrankungen. Es nutzt dafür die Künste und Künstlerischen Therapien.
Das Stigma psychischer Erkrankungen
Der fehlende Bezug zu und ein Mangel an Kontakt mit Betroffenen führt in der Allgemeinbevölkerung dazu, dass psychische Erkrankungen oft angst- und vorurteilsbesetzt sind. Dies wiederum erhöht die soziale Isolation erkrankter Menschen. Die Stigmata, die mit einer psychischen Erkrankung einhergehen, gelten daher auch als „zweite Krankheit“.
Das Pop-up Institut
Das Pop-up Institut, ein ortsunabhängiges und projektbasiertes Institut, möchte genau dieses gesellschaftliche Problem angehen: Es hat sich zum Ziel gesetzt, mit psychischen Erkrankungen einhergehende Stigmata zu reduzieren, indem es künstlerische Medien und künstlerisch-therapeutische Methoden nutzt, um Erfahrungen Betroffener zu kommunizieren.
Lily Martin und Kerstin Schoch haben das Pop-up Institut 2021 gegründet. Als Kooperationsprojekt zwischen der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft und der Hochschule für Künste im Sozialen, Ottersberg wird es von der VolkswagenStiftung im Rahmen der Förderlinie Weltwissen: Strukturelle Stärkung ‚Kleiner Fächer‘ gefördert.
In Kooperation mit Künstler*innen, Künstlerischen Therapeut*innen und Betroffenen psychischer Erkrankungen, werden non-verbale und präreflektive Erfahrungen in verschiedenen künstlerischen Medien (Bewegung/Tanz, Bildende Kunst, Musik) gesammelt, systematisch aufbereitet und einem Publikum mithilfe innovativer Formate (z.B. Performance, Ausstellung) präsentiert. Die dabei entstehende (kin)ästhetische Erfahrung ermöglicht einen sinnlichen, präreflektiven Zugang zu Konzepten, die sich häufig einem rationalen Verständnis sowie einer verbalen Erklärung entziehen.
Presse
- Madness – Konferenz über Mental Health Care Injustice, Deutschlandfunk Kultur, Podcast (25.11.2022)
- Pop-up Institute’s Lily Martin on Madness, art and empowerment, Exberliner Magazine, Interview (24.11.2022)
- Art and Transformation: Creating Justice in Mental, Mad in America Radio, Podcasts on Science, Psychiatry and Social Justice (23.11.2022)
- Mental – Das Kunstfestival zu Schizophrenie, Patientenantenne, Eine Sendung von Psychoseerfahrenen, PI Radio (23.06.2022)
- Kunst auf der Couch 2
RADIO FOLKWANG, Podcast des Museum Folkwang, Gästin: Kerstin Schoch (27.05.2021) - Lily gegen die Stigmatisierung psychischer Erkrankungen
Stiftung der Deutschen Wirtschaft Werte (02.10.2020) - Fellow-Programm Freies Wissen: Mentor*innen
Wikiversity, Wikimedia Deutschland (01.09.2020) - Mit Künstlerischen Therapien gegen die Stigmatisierung psychischer Erkrankungen
Pressemitteilung der Universität Witten/Herdecke (14.05.2020) - Mit Künstlerischen Therapien gegen Stigmatisierung
Pressemitteilung der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft (23.02.2020) - The Pop-up Institute: Reducing stigma by means of Creative Arts Therapies
Pressemitteilung der Hochschule für Künste im Sozialen, Ottersberg (15.02.2020)
Kooperationen
- Universität Heidelberg
Prof. Dr. Dr. Thomas Fuchs, Klinik für Allgemeine Psychiatrie, Zentrum für Psychosoziale Medizin
Prof. Dr. Joachim Funke, Department Allgemeine und Theoretische Psychologie - Universität Witten/Herdecke
Prof.
Dr. Thomas Ostermann, Fakultät Gesundheit, Department Psychologie und
Psychotherapie, Lehrstuhl für Forschungsmethoden und Statistik in der
Psychologie - Soteria, Psychiatrische Universitätsklinik der Charité im St. Hedwig Krankenhaus, Berlin
Dr. Martin Voss, Oberarzt und Leiter des Forschungbereichs „Psychotische Erkrankungen“ - Open Science Lab, TIB Hannover
Prof. Dr. Ina Blümel, Stellvertretende Teamleitung - Wikimedia Deutschland, Berlin
Bereich Bildung, Wissenschaft und Kultur
Das Bild, das sich die Öffentlichkeit von Menschen mit psychischen Erkrankungen macht, wird maßgeblich durch ihre Darstellung in den Medien geprägt. Fair Media vom Aktionsbündnis Seelische Gesundheit bietet Journalist*innen mit dem Leitfaden für gute Berichterstattung Hilfestellungen für eine diskriminierungsfreie Berichterstattung.